Forschungsförderungspreis
Call for Applications 2023
Einreichfrist: 31. August 2023
Preisgeld: bis zu 10.000 Euro pro Preisträger:in
Der aktuelle Call ist geöffnet und Einreichungen sind bis 31. August 2023 möglich!
Die Stiftung Anton Proksch‐Institut Wien vergibt Forschungsförderpreise an Studierende, die sich in ihren geplanten oder laufenden Abschlussarbeiten (Master‐/Diplomarbeit, Dissertation bzw. PhD‐Thesis) Suchtthemen widmen und eine Publikation ihrer Ergebnisse anstreben.
Eingereichte Projekte können sich zum Beispiel folgenden Suchtthemen widmen:
- Missbrauch und Abhängigkeit von Medikamenten, Alkohol, Tabak/Nikotin, neue psychoaktive Substanzen (NPS), Glücksspiel/Gaming und Sportwetten, „neue“ Süchte wie Internetsucht – in „normalen“ Zeiten, aber auch in Zusammenhang mit der COVID‐19‐Pandemie
- Analyse von epidemiologischen Daten, Bestandsaufnahmen, Barrieren/Herausforderungen und Lösungsansätze, Evaluationen, Initiativen/Strategien/Gesetze und Innovationen bzw. Best Practices zur Prävention, Behandlung und Schadensminimierung in diesen Bereichen
Geförderte Arbeiten sollen jeweils einen klar definierten Teilaspekt behandeln und das Potenzial haben, die österreichische Suchtprävention, Suchthilfe oder Suchtpolitik positiv zu beeinflussen.
Das Preisgeld umfasst jeweils 6.000 Euro für die Abschlussarbeit (bei Dissertation bzw. PhD‐Thesis je nach Stand der Arbeit ggf. nur ausgewählte Teile/Kapitel) und bis zu jeweils 4.000 Euro für eine zusätzliche Open‐Access‐Publikation der Ergebnisse in einer wissenschaftliche Fachzeitschrift. Darüber hinaus erhalten Preisträger:innen Angebote zur Unterstützung bei der Dissemination ihrer Forschungsergebnisse und zur Karriereförderung (z. B. Feedback auf Forschungsvorhaben, Möglichkeiten zur Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit).
Alle Informationen zum Forschungsförderpreis sowie zu den Bewerbungskriterien und -unterlagen finden Sie im Call for Applications 2023.
Die folgenden Ausschreibungsunterlagen stehen zum Download bereit:
» Call for Applications 2023
» Vorlage Projektbeschreibung 2023
» Bewerbungsformular 2023
Bitte lesen Sie die Ausschreibungsunterlagen vor einer Bewerbung sorgfältig durch. Eventuelle Rückfragen zu den Bewerbungskriterien und -unterlagen richten Sie bitte an das mit der Abwicklung des Forschungsförderpreises betraute Kompetenzzentrum Sucht der Gesundheit Österreich GmbH per E-Mail an api.preis@goeg.at.

Frühere Forschungspreise
Forschungspreis 2017
Die Stiftung Anton Proksch-Institut Wien hat 2017 erstmals einen Forschungs- und Förderungspreis ausgelobt, für Arbeiten die sich mit dem Thema Sucht in folgenden Bereichen auseinandergesetzt haben:
- Die Analyse von Suchterkrankungen (stoffgebundene Abhängigkeiten, wie Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit, Anhängigkeiten von illegalen Suchtmitteln, etc. sowie stoffungebundenen Abhängigkeiten, wie pathologisches Spielen, pathologisches Kaufen, Online-Sucht, Arbeitssucht, etc.),
- Die Erfassung deren Bedingungskonstellationen, Vorzeichen, Kennzeichen und Wirkungen,
- Die Erforschung der Ursachen sowie der Präventionsmöglichkeiten mit umfassenden Behandlungs- Rehabilitations- und (Re-)Integrationskonzepten von Suchterkrankungen und ihren Grunderkrankungen sowie Folgeerkrankungen („Komorbiditäten“),
- Die Erforschung des psycho-sozialen Umfeldes als Ursache der Sucht,
- Die Auswirkungen der Suchterkrankung(en) für eine nachhaltige (Re-)Integration und Teilhabe.
Preisträger*innen Forschungspreis 2017

Platz 1 Stefan Tatschl
Eine Analyse des gesellschaftlichen Umgangs mit dem "Neue-Psychoaktive-Substanzen-Gesetz" (NPSG) und dessen mögliche Auswirkungen auf die Suchtprävention
Verfasser: Stefan Tatschl
Art der Arbeit: Masterarbeit (2013)
Kurzbeschreibung: Im Mittelpunkt der Arbeit steht das am 01.01.2012 in Kraft getretene Neue-Psychoaktive-Substanzen-Gesetz (NPSG). Mittels Dokumentenanalyse und episodischer Interviews erforscht Tatschl Entstehungsumstände und mögliche Auswirkungen auf das Risiko, das Angebot und die Nachfrage der NPS (Neue Psychoaktive Substanzen) sowie Auswirkungen auf Umsetzungspraxis, Drogenpolitik, KonsumentInnen, psyschosoziale Drogenarbeit und speziell Klinische Sozialarbeit. Der Verfasser beschreibt das NPSG als ein Gesetz, das durch die Entkriminalisierung der KonsumentInnen den prohibitiven Ansatz des Sucht-Mittel-Gesetzes (SMG) aufweichen könne. Es bilde die Grundlage für einen möglichen Schritt in Richtung einer Gesetzgebung, welche sich pragmatisch und wissenschaftlich mit einer differenzierten Risikoabschätzung von psychoaktiven Substanzen auseinandersetze. Durch das NPSG würden sich außerdem neue Perspektiven für die Klinische Sozialarbeit in der Präventionsarbeit ergeben. Fundiertes Basiswissen über die wichtigsten Wirkmechanismen und Konsumstadien sei unerlässlich, was eine verstärkte Verankerung dieses Themenkomplexes in der Ausbildung erforderlich mache.
Platz 2 Carina Bittner
Auf- und Ausbau resilienter und kohärenter Lebensführungssysteme suchtkranker KlientInnen im Kontext eines stationären Langzeittherapiesettings
Verfasserin: Carina Bittner
Art der Arbeit: Masterarbeit (2016)
Kurzbeschreibung: Bittner geht in ihrer Masterarbeit den Fragen nach, wie sich resiliente und kohärente Lebensführungssysteme suchtkranker KlientInnen im Kontext eines stationären Langzeittherapiesettings darstellen und welche Empfehlungen für sozialtherapeutische Interventionen daraus abgeleitet werden können. Anhand der Forschungsergebnisse aus 10 Leitfadeninterviews werden resiliente und kohärente Lebensführungssysteme suchtkranker KlientInnen im stationären Langzeittherapiekontext dargestellt und Schlussfolgerungen abgeleitet. Die Verfasserin zeigt Möglichkeiten des Einsatzes unterschiedlicher Diagnostikverfahren sowie Interventionsmöglichkeiten auf, formuliert Handlungsempfehlungen für die Klinische Soziale Arbeit und empfiehlt eine Evaluierung der eingesetzten Verfahren. Abschließend schlägt die Verfasserin ein Ablaufmodell psychosozialer Diagnostik vor.
Platz 3: Pia Nash
Sucht & religiöse Spiritualität
Verfasserin: Pia Nash
Art der Arbeit: Masterarbeit (2016)
Kurzbeschreibung: Die Forschungsarbeit beschäftigt sich mit Drogensucht in Verbindung mit religiöser Spiritualität. Mithilfe von ExpertInneninterviews und biografischen Interviews nähert sich Nash den Fragen, in welcher Weise die Effizienz sozialtherapeutischer Angebote für drogenabhängige KlientInnen durch eine religiös-spirituelle Komponente beeinflusst werden könne und welche Vorgehensweisen dafür förderlich sein könnten. Darüber hinaus ist Thema der Arbeit, inwiefern eine religiös-spirituelle Qualifikation für Fachpersonen im Drogenbereich, insbesondere für klinische SozialarbeiterInnen, benötigt werde und dass das bio-psycho-soziale Modell um die Dimension der religiös-spirituellen Komponente erweitert werden solle. Die Verfasserin vertritt den Standpunkt, dass eine höhere Sensibilisierung von ProfessionistInnen zu einer erweiterten Betrachtungs- und Herangehensweise in der Behandlung führen könne und empfiehlt abschließend eine stärkere Integration der Thematik in die entsprechenden Lehrpläne.
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