Forschungsförderungspreis

Call for Applications 2023

Die Stiftung Anton Proksch‐Institut Wien vergibt Forschungsförderpreise an Studierende, die sich in ihren Abschlussarbeiten Suchtthemen widmen.

Die aktuellen Preisträger:innen nahmen ihre Preise im Rahmen der Jubiläumstagung des Anton Proksch Instituts „50+1 Jahre Behandlung Drogenabhängiger in Österreich“ im Wiener Tramwaymuseum am 9. November 2023 entgegen.

Die Arbeiten bisheriger Preisträger:innen stellen wir auf dieser Seite kurz vor.

Der nächste Call for Applications wird voraussichtlich im Herbst 2024 auf dieser Seite veröffentlicht.

Eventuelle Rückfragen richten Sie bitte an das mit der Abwicklung des Forschungsförderpreises betraute Kompetenzzentrum Sucht der Gesundheit Österreich GmbH per E-Mail an api.preis@goeg.at.

Aktuelle Preisträger:innen

Preisträger:innen Forschungspreis 2023

Die Sieger:innen des Forschungspreises 2023 (© Marlene Fröhlich | luxundlumen)

 

... in alphabetischer Reihenfolge:

Dr. med. univ. Aylin Bilir

Ambulante prä- und postoperative Analgetikaverordnungen in Österreich: eine retrospektive Beobachtungsstudie

Art der Arbeit: kumulative Dissertation

Hochschule: Medizinische Universität Wien

Kurzbeschreibung: Die adäquate Schmerztherapie, insbesondere durch Opioide, ist essentiell in der modernen Medizin, wobei Opioide trotz ihrer Relevanz erhebliche Risiken wie Toleranz und Abhängigkeit bergen. Während die USA eine Epidemie des Opioidmissbrauchs erlebt haben, zeigt Österreich zwischen 2014 und 2016 den zweithöchsten Opioidkonsum in Europa. Die Gründe für den hohen Opioidkonsum in Österreich sind bisher unklar und bedürfen weiterer Untersuchungen. Dieses retrospektive Forschungsprojekt zielt darauf ab, die spezifischen Verschreibungsmodalitäten von Opioiden im österreichischen Gesundheitssystem zu analysieren und kausale Zusammenhänge, die zu erhöhten Verschreibungsraten führen, zu ergründen, um interventionelle Ansatzpunkte zur Reduktion von Opioidabhängigkeit zu identifizieren. Es handelt sich um eine retrospektive pharmakoepidemiologische Studie, welche pseudoanonymisierten personenbezogenen demographische sowie Verschreibungs- und Krankenhausdaten der gesamten erwachsenen österreichischen Bevölkerung analysiert. Die Datengrundlage bilden die Datenbanken des Dachverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger von 2016 bis 2021. Im Rahmen dieses Projekts soll ein detaillierter Überblick über die Verschreibungspraxis von Opioiden in ganz Österreich geschaffen werden. Durch die oben beschriebenen Versicherungsdaten kann untersucht werden nach welchen chirurgischen Eingriffen besonders häufig Opioide verschrieben werden und wie dies im Zusammenhang mit dem Opioidkonsum vor der entsprechenden Operation steht. Weiters werden Patient:innengruppen identifiziert, die besonders gefährdet sind, nach Operationen Opioide langfristig einzunehmen, und das Potential für eine Abhängigkeit aufweisen.

Praktische Relevanz für die österreichische Suchtprävention, Suchthilfe oder Suchtpolitik: Dieses Projekt bietet durch die Analyse von Verschreibungspraktiken und der Identifikation von Risikogruppen datenbasierte Lösungsansätze und präventive Maßnahmen. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen als Basis für angepasste ärztliche Richtlinien und informieren die Suchtpolitik.

Andrea Gamper, BBsc

Prävalenz des Substanzkonsums im Österreichischen Straf- und Maßnahmenvollzug

Art der Arbeit: Masterarbeit

Hochschule: Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften

Kurzbeschreibung: Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung weisen Menschen in Haft häufiger einen Substanzkonsum auf. Dadurch kommt es zu höheren Infektionsraten sowie einer geringeren Lebenserwartung. Während Prävalenzdaten aus vielen Staaten vorliegen, fehlen in Österreich strukturierte Erhebungen zum Drogenkonsum in Haft. Um auch im Straf- und Maßnahmenvollzug eine adäquate suchtmedizinische Versorgung zu ermöglichen, sind jedoch Angaben zu Häufigkeit und Art des Substanzkonsums notwendig. Das Ziel dieser Arbeit ist die Erfassung der Prävalenz von Substanzgebrauchsstörungen sowie (illegalem) Drogenkonsum im Österreichischen Straf- und Maßnahmenvollzug. Zur Datenerhebung werden ein europaweit etablierter Fragebogen sowie harntoxikologische Untersuchungen verwendet. Die Methodik dieser Querschnittsstudie entspricht den Leitlinien des Europäischen Fragebogens zum Drogenkonsum im Strafvollzug (EQDP), um die nationalen Daten mit anderen EU-Ländern zu vergleichen. Zusätzlich erfolgt die Erhebung einer Stichtagsprävalenz von Substanzkonsum in der größten Justizanstalt Österreichs mittels Drogenharnscreenings. Gefängnisse beeinflussen die Gesundheit von Drogenkonsumenten zumeist negativ, bieten jedoch auch das Potential für suchtmedizinische Interventionsmöglichkeiten. Entsprechend den Erhebungen aus anderen europäischen Ländern werden auch in Österreich hohe Prävalenzen von legalem und illegalem Substanzgebrauch erwartet.

Praktische Relevanz für die österreichische Suchtprävention, Suchthilfe oder Suchtpolitik: Es sind zunächst statistische Erhebungen notwendig, um in weiterer Folge Richtlinien und Interventionen für den Straf- und Maßnahmenvollzug zu entwickeln. Dadurch können angepasste Behandlungsangebote für Personen in Haft entwickelt und das Bewusstsein für "Harm Reduction"-Strategien gefördert werden. Eine zielgerichtete Suchtprävention vor, während und nach Haft ist zudem essentiell, um eine nachhaltige Verbesserung der suchtmedizinischen Versorgung in ganz Österreich zu erreichen.

Alexandra Karden, MSc

Drug Checking-Nutzung in Österreich und Identifizierung der damit assoziierten Charakteristika von Konsument:innen: eine retrospektive Datenanalyse einer österreichweiten Onlinebefragung

Art der Arbeit: kumulative PhD-Thesis

Hochschule: Medizinische Universität Wien

Kurzbeschreibung: Schätzungen zufolge hat mehr als ein Fünftel der Europäer:innen zwischen 15 und 64 Jahren irgendwann in ihrem Leben eine illegale Substanz konsumiert. Neben Risiken auf physischer, psychischer oder sozialer Ebene durch den akuten oder chronischen Substanzkonsum besteht ein weiteres Risiko durch unwissentlichen Konsum von gesundheitlich bedenklichen Substanzen. Als eine Maßnahme zur Suchtprävention und Schadensminimierung wurde in Österreich sogenanntes integriertes Drug Checking eingeführt, das eine chemische Analyse von Substanzproben mit psychosozialen Interventionen kombiniert. Auch wenn dadurch der Zugang zu Menschen mit Substanzkonsum ermöglicht wird, die keinen Kontakt zur traditionellen Drogenhilfe haben, gibt es viele Personen, die Drug Checking bisher nicht nutzten. Ziel dieser Arbeit ist es, zu erforschen, wie verbreitet die Nutzung von Drug Checking in Österreich ist und ob bzw. wie sich Personen mit und ohne Drug Checking-Erfahrung unterscheiden. Darüber hinaus wird untersucht, welche Gründe angegeben werden, dieses Angebot nicht zu nutzen. Es wird eine retrospektive Datenanalyse der an Konsument:innen von psychoaktiven Substanzen gerichteten Onlinebefragung European Web Survey on Drugs (EWSD) aus dem Jahr 2021 mit über 1000 Teilnehmer:innen durchgeführt. Basierend auf den Angaben zur Inanspruchnahme von Drug Checking wird der Datensatz in zwei Gruppen unterteilt und hinsichtlich verschiedener Merkmale verglichen. Die Erforschung von Merkmalen, die im Zusammenhang mit der Nutzung von Drug Checking stehen, trägt dazu bei, ungenutztes Potential sowie mögliche Angebotslücken zu identifizieren und die Zugänglichkeit und Effektivität der Angebote zu erhöhen.

Praktische Relevanz für die österreichische Suchtprävention, Suchthilfe oder Suchtpolitik: Die Erkenntnisse können für die im Bereich tätigen Einrichtungen sowie für politische Entscheidungsträger:innen und Organisationen, die die Einführung von Drug Checking erwägen, von großer Bedeutung sein.

Lena Pircher

Retrospektive Analyse des Suchtverhaltens von Jugendlichen in Tirol vor und während der Pandemie - Risikofaktoren für gefährliches Konsumverhalten

Art der Arbeit: Diplomarbeit

Hochschule: Medizinische Universität Innsbruck

Kurzbeschreibung: Die psychische Gesundheit von Jugendlichen weltweit hat sich während der COVID-19 Pandemie eindeutig verschlechtert. Bezugnehmend auf die Veränderungen von jugendlichem Drogenkonsum in dieser Zeit konnten im Gegensatz dazu keine einheitlichen Forschungsergebnisse erzielt werden. Dabei wird zwischen sogenanntem Probierkonsum, der häufigsten Form in der Adoleszenz, und problematischem Konsum, welcher negative Folgen nach sich zieht und in Österreich zumeist in Form von Mischkonsum mit Opioiden stattfindet, unterschieden. Mehrere Risikofaktoren beeinflussen hierbei die Transition zu problematischen Konsumformen. Die Diplomarbeit soll die Entwicklung von problematischem Mischkonsum von Jugendlichen in Tirol mit Kontakt zur Innsbrucker Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde im Verlauf der COVID-19 Pandemie untersuchen. Außerdem sollen mögliche Risikofaktoren aus der psychosozialen Anamnese der Jugendlichen herausgearbeitet werden. Die Studie wird als retrospektive Datenanalyse mit Daten aus dem klinischen Informationssystem vom Zeitraum März 2017 bis März 2023 durchgeführt, wobei die beiden Gruppen vor der Pandemie und seit Pandemiebeginn miteinander verglichen werden. Zusätzlich werden die Risikofaktoren für problematischen Drogenkonsum mit einer multivariaten Korrelationsanalyse untersucht. Es wird erwartet, dass sich die Behandlungsart und -frequenz von Jugendlichen während der COVID-19 Pandemie verändert hat und bestimmte Risikofaktoren für besonders gefährliche Konsummuster, wie auch Opioidkonsum, analysiert werden können.

Praktische Relevanz für die österreichische Suchtprävention, Suchthilfe oder Suchtpolitik: Die Studie soll herausheben, inwiefern sich der problematische Drogenkonsum bei Jugendlichen in Krisensituation verändert, um eine Abschätzung auch für mögliche zukünftige Situationen zu treffen. Außerdem sollen besonders gefährdete und schutzbedürftige Risikogruppen herausgefiltert werden.

Julius Schmöllerl

Benzodiazepine in Wien – Eine Analyse hausärztlicher Verschreibungsraten anhand von Kassendaten

Art der Arbeit: Diplomarbeit

Hochschule: Medizinische Universität Wien

Kurzbeschreibung: Benzodiazepine und Z-Substanzen (BZD) finden breite medizinische Anwendung, obwohl dabei leicht BZD-Abhängigkeit entsteht, da häufig nicht leitliniengerecht vorgegangen wird. Von Übergebrauch und unerwünschten Wirkungen sind besonders ältere Menschen, Frauen und Opioid-Konsumenten betroffen. In Österreich gibt es kaum Daten über Gebrauchsmuster und ärztliche Verschreibungspraktiken, wodurch Präventions- und Behandlungsstrategien von BZD-Abhängigkeit mangelhaft sind. Im Projekt wird ein umfassender Überblick über die Verschreibungspraxis angestrebt. Dazu wird untersucht, wie sich die durchschnittlichen jährlichen hausärztlichen Verschreibungs-Raten von BZD im Zeitraum 2013-2022 in Wien entwickelt haben und ob sich in den Variationen zwischen den einzelnen Ärzt:innen mögliche Fehlpraktiken abbilden. Besonders berücksichtigt werden Geschlecht, Alter und Praxisgröße der Ärzt:innen und der Zeitraum der SARS-CoV-2-Pandemie. Methodisch handelt es sich um eine retrospektive Untersuchung von Abrechnungsdaten der ÖGK über BZD-Verschreibungen und Charakteristika der verschreibenden Ärzt:innen/Praxen. Es erfolgt eine deskriptive Statistik und graphische Darstellung aller aussagekräftigen Parameter und Zusammenhänge sowie des Zeitverlaufs; darüber hinaus eine erweiternde punktuelle Analyse bivariater Korrelationen und eine Regressionsanalyse der Verschreibungs-Raten in Abhängigkeit von Ärzt:innen-Merkmalen wie Alter, Geschlecht und Praxisgröße. Erwartetes Ergebnis ist eine Bestandsaufnahme des Verschreibungsverhaltens bzw. dessen Entwicklung angesichts des bisherigen Datenmangels und die Abbildung der Auswirkungen der Pandemie, um eine Datengrundlage für Suchtbehandlungs- und -präventionskonzepte zu etablieren.

Praktische Relevanz für die österreichische Suchtprävention, Suchthilfe oder Suchtpolitik: Das Ausmaß des Handlungsbedarfes für Politik, Suchtbehandlungseinrichtungen und Präventionsarbeit in der hausärztlichen Praxis wird aufgezeigt.


Frühere Forschungspreise

Forschungspreis 2017

Die Stiftung Anton Proksch-Institut Wien hat 2017 erstmals einen Forschungs- und Förderungspreis ausgelobt, für Arbeiten die sich mit dem Thema Sucht in folgenden Bereichen auseinandergesetzt haben:

  • Die Analyse von Suchterkrankungen (stoffgebundene Abhängigkeiten, wie Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit, Anhängigkeiten von illegalen Suchtmitteln, etc. sowie stoffungebundenen Abhängigkeiten, wie pathologisches Spielen, pathologisches Kaufen, Online-Sucht, Arbeitssucht, etc.),
  • Die Erfassung deren Bedingungskonstellationen, Vorzeichen, Kennzeichen und Wirkungen,
  • Die Erforschung der Ursachen sowie der Präventionsmöglichkeiten mit umfassenden Behandlungs- Rehabilitations- und (Re-)Integrationskonzepten von Suchterkrankungen und ihren Grunderkrankungen sowie Folgeerkrankungen („Komorbiditäten“),
  • Die Erforschung des psycho-sozialen Umfeldes als Ursache der Sucht,
  • Die Auswirkungen der Suchterkrankung(en) für eine nachhaltige (Re-)Integration und Teilhabe.

Preisträger*innen Forschungspreis 2017

Die Sieger des Forschungspreises 2017

Platz 1 Stefan Tatschl

Eine Analyse des gesellschaftlichen Umgangs mit dem "Neue-Psychoaktive-Substanzen-Gesetz" (NPSG) und dessen mögliche Auswirkungen auf die Suchtprävention

Verfasser: Stefan Tatschl

Art der Arbeit: Masterarbeit (2013)

Kurzbeschreibung: Im Mittelpunkt der Arbeit steht das am 01.01.2012 in Kraft getretene Neue-Psychoaktive-Substanzen-Gesetz (NPSG). Mittels Dokumentenanalyse und episodischer Interviews erforscht Tatschl Entstehungsumstände und mögliche Auswirkungen auf das Risiko, das Angebot und die Nachfrage der NPS (Neue Psychoaktive Substanzen) sowie Auswirkungen auf Umsetzungspraxis, Drogenpolitik, KonsumentInnen, psyschosoziale Drogenarbeit und speziell Klinische Sozialarbeit. Der Verfasser beschreibt das NPSG als ein Gesetz, das durch die Entkriminalisierung der KonsumentInnen den prohibitiven Ansatz des Sucht-Mittel-Gesetzes (SMG) aufweichen könne. Es bilde die Grundlage für einen möglichen Schritt in Richtung einer Gesetzgebung, welche sich pragmatisch und wissenschaftlich mit einer differenzierten Risikoabschätzung von psychoaktiven Substanzen auseinandersetze. Durch das NPSG würden sich außerdem neue Perspektiven für die Klinische Sozialarbeit in der Präventionsarbeit ergeben. Fundiertes Basiswissen über die wichtigsten Wirkmechanismen und Konsumstadien sei unerlässlich, was eine verstärkte Verankerung dieses Themenkomplexes in der Ausbildung erforderlich mache.


Platz 2 Carina Bittner

Auf- und Ausbau resilienter und kohärenter Lebensführungssysteme suchtkranker KlientInnen im Kontext eines stationären Langzeittherapiesettings

Verfasserin: Carina Bittner

Art der Arbeit: Masterarbeit (2016)

Kurzbeschreibung: Bittner geht in ihrer Masterarbeit den Fragen nach, wie sich resiliente und kohärente Lebensführungssysteme suchtkranker KlientInnen im Kontext eines stationären Langzeittherapiesettings darstellen und welche Empfehlungen für sozialtherapeutische Interventionen daraus abgeleitet werden können. Anhand der Forschungsergebnisse aus 10 Leitfadeninterviews werden resiliente und kohärente Lebensführungssysteme suchtkranker KlientInnen im stationären Langzeittherapiekontext dargestellt und Schlussfolgerungen abgeleitet. Die Verfasserin zeigt Möglichkeiten des Einsatzes unterschiedlicher Diagnostikverfahren sowie Interventionsmöglichkeiten auf, formuliert Handlungsempfehlungen für die Klinische Soziale Arbeit und empfiehlt eine Evaluierung der eingesetzten Verfahren. Abschließend schlägt die Verfasserin ein Ablaufmodell psychosozialer Diagnostik vor.


Platz 3: Pia Nash

Sucht & religiöse Spiritualität

Verfasserin: Pia Nash

Art der Arbeit: Masterarbeit (2016)

Kurzbeschreibung: Die Forschungsarbeit beschäftigt sich mit Drogensucht in Verbindung mit religiöser Spiritualität. Mithilfe von ExpertInneninterviews und biografischen Interviews nähert sich Nash den Fragen, in welcher Weise die Effizienz sozialtherapeutischer Angebote für drogenabhängige KlientInnen durch eine religiös-spirituelle Komponente beeinflusst werden könne und welche Vorgehensweisen dafür förderlich sein könnten. Darüber hinaus ist Thema der Arbeit, inwiefern eine religiös-spirituelle Qualifikation für Fachpersonen im Drogenbereich, insbesondere für klinische SozialarbeiterInnen, benötigt werde und dass das bio-psycho-soziale Modell um die Dimension der religiös-spirituellen Komponente erweitert werden solle. Die Verfasserin vertritt den Standpunkt, dass eine höhere Sensibilisierung von ProfessionistInnen zu einer erweiterten Betrachtungs- und Herangehensweise in der Behandlung führen könne und empfiehlt abschließend eine stärkere Integration der Thematik in die entsprechenden Lehrpläne.